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Hier blüht euch was!

Blühwiese am Zeitzer Klinikum erfreut Insekten und Menschen. „Wir tun was für Wildbienen & Co.!“ steht über der Informationstafel am Wiesenzaun, die über das Projekt und bedrohte Insekten und Pflanzen zu informiert. Heute (18. Juni) wurde sie offiziell übergeben.

Dasypoda hirtipes, das wird den meisten von uns so wenig sagen wie Cirsium avense. Mit der Biene auf einer Kratzdiestel können wir schon eher etwas anfangen. Beide, die dunkelfransige Hosenbiene (Dasypoda hirtipes) und die Acker-Kratzdiesel (Cirsium avense) teilen das gleiche Schicksal – sie werden immer weniger. Sie haben es schwer in Zeiten von Flächenversiegelung und Intensivlandwirtschaft. Das gilt leider und zunehmend auch für eine Vielzahl anderer Insekten und heimischer Kräuterpflanzen, deren Bestände rapide abnehmen.

Dagegen hat Rainer Helms etwas. Dagegen setzt er aber auch etwas. Zum Beispiel diese Blühwiese auf 2 Hektar am Zeitzer Klinikum, die der Vorsitzende des Landschaftspflegevereins Mittleres Elstertal e.V. heute der Öffentlichkeit präsentierte. Das Summen und Zirpen ist nicht zu überhören, die Blütenpracht der Wiese mit 34 verschiedenen Kräuterpflanzen nicht zu übersehen.

„Wir tun was für Wildbienen & Co.!“ steht über der Informationstafel am Wiesenzaun, die Helms extra angebracht hat, um über das Projekt und bedrohte Insekten und Pflanzen zu informieren.

Eigentümer der Wiesenflächen ist die Stadt Zeitz. Sie hat Rainer Helms mit der MIBRAG und dem Agrarbetrieb e.G. Droßdorf zusammen gebracht. Ein Vertrag über 20 Jahre sichert nun die Pflege und die Nutzung dieses Kleinods für Wildbiene und Co.. Zweimal im Jahr wird die Wiese gemäht. So wird ihre kontinuierliche Entwicklung und der Fortbestand auch kleinerer Kräuter gesichert. Zuvor war hier ein Rapsfeld. Ginge es nach Rainer Helms könnte er sich vorstellen, dass manche Grünfläche in der Stadt anders, so extensiv genutzt und außerdem Geld gespart werden. Denn gelegentlich habe man den Eindruck, für Pflege städtischen Grüns sei entweder keine Zeit oder kein Geld da. Mit Projekten wie diesem seien andere Städte in Sachen Nachhaltigkeit durch Erhalt von Artenvielfalt ein Stück weiter, so Helms.

Auch für das nahe Klinikum sind diese Blühwiesen ein Gewinn in mehrfacher Hinsicht. Denn der Spaziergang von Patienten entlang blühender Wiesen ist Erholung pur zum dem unmittelbar benachbarten Bienengarten sind diese blühenden Flächen eine nutzbringende Ergänzung. Damit Spaziergänger die Wiesen schneller wahrnehmen hatte Helms im Wind sich neigende drei Meter hohe Blütenstengel aufgestellt. „Selbstverständlich in gebührendem Corona-Abstand zueinander,“ damit sich Protagonisten zum Schlussfoto hier versammeln konnten. Ein schönes Projekt.

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